Nachdem ich noch vor dem eisigen Winter 1978/79 geboren wurde und diesen gut überstand, konnte es nur noch bergauf gehen. So kam es dann auch: Nach einigen Jahren, die ich mit allem möglichen verbrachte, wurde ich 1985 eingeschult. Nach der Wende wurde 1990 in Bergfelde (heute ein Stadtteil von Hohen Neuendorf) eine mathematisch-naturwissenschaftliche Spezialklasse eröffnet, die ich – in guter Familientradition – besuchte.

Von 1995 bis 1998 besuchte ich dann das Oberstufenzentrum Oberhavel I – Wirtschaft, an welchem ich dann auch meine Abiturprüfungen absolvierte. Anschließend war dann erst einmal der Dienst dran, bevor das Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin beginnen konnte.

Das Studium habe ich 2004 mit Prädikat hinter mich gebracht – und habe noch nicht die Lust an der Juristerei verloren – auch wenn mich viele jetzt für noch viel verrückter halten, als dies ohnehin schon der Fall war. Ich konnte mich aber nicht so richtig für eine mathematische Ausbildung entscheiden, wie es der Rest der Familie getan hat. Meine Eltern sind beide in dieser Richtung tätig, meine Schwester hat sich – zum Glück? – ebenfalls einer anderen Richtung zugewandt.

Nach dem Studium war ich Promotionsstudent an der Humboldt-Universität, und zugleich am Institut für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Im Jahr 2006 wurde ich zum Doctor iuris promoviert. Von 2005 bis 2007 war ich Rechtsreferendar in Berlin und legte das Zweite Staatsexamen ebenfalls mit Prädikat ab.

Da man bekanntlich ja als Student sehr viel Freizeit hat, muss man diese ja auch irgendwie ausfüllen. Bei mir geschieht dies – neben der Zeit mit meiner Frau – zunächst einmal mit Ninjutsu. Ich begann 1992 mit dem Ninjutsu, und hatte dabei mit verschiedenen Höhen und Tiefen zu kämpfen. Letztlich habe ich die Lust daran noch nicht verloren, auch wenn leider nicht mehr sehr viel Zeit zum trainieren bleibt.

Als zweites, zeitintensives Hobby gab es dann hier auch noch eine Mailbox mit dem Namen The VillageBox. Dieses Hobby gab ich dann aber auf, als das Fido-Net immer kleiner wurde und mein Mailbox-Rechner das zeitliche segnete.

Da es auch im Bereich der Mailboxen noch nicht wirklich alle Programme gibt, die man so braucht, und auch so das Leben am Computer mit vielen kleinen Helferlein einfacher ist, programmiere ich in meiner Freizeit noch etwas – auch wenn diese Aktivitäten in den letzten Jahren stark zurückgingen.

Zum Schluss sollte dann hier auch noch das Erlernen der japanischen Sprache genannt werden; das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin bietet dafür Kurse an. Mein Interesse an der Sprache wurde durch das Ninjutsu geweckt – schließlich will man ja doch irgendwann mal verstehen, was einem da so erzählt wird, bzw. was diese Begriffe denn nun im Deutschen bedeuten. Da dies mit modernem Japanisch nicht allzu viel zu tun hat, war das bisher noch nicht so sehr erfolgreich – aber ich bin zuversichtlich. Der Kurs, den ich besuchte, war zunächst gesprächsorientiert – es ging also darum, sich möglichst schnell mit anderen Leuten sprachlich verständigen zu können. Nach fast einem Jahr kann ich für meinen Teil nur sagen, dass die Sprache auch nicht wesentlich schwieriger als andere Fremdsprachen zu erlernen ist – zumindest, wenn es um das Sprechen geht. Natürlich unterscheidet sich die Sprache sehr von den europäischen (von der türkischen Sprache mal abgesehen), aber das erhöht für mich nur den Reiz. Sehr viel Zeit muss man – neben dem Erlernen der Vokabeln – in das Memorieren der Schriftzeichen investieren. Was bei den Silbenschriften – Hiragana und Katakana – noch recht einfach erscheint, weil es hier jeweils nur 46 unterschiedliche Zeichen gibt, wird bei den Kanji (chinesische Schriftzeichen) schon schwieriger, weil es hier eine Unmenge an unterschiedlichen Zeichen und Aussprachen gibt. Aber auch das muss irgendwie lösbar sein. :-)

Nachdem das Studium doch nicht mehr so viel Zeit gelassen hat, wie ich es eigentlich erhoffte, und auch die Kosten für die Kurse in die Höhe gingen, habe ich erst einmal damit aufgehört. Als Abschluss nahm ich noch am Japanese Language Proficiency Test Level 4 teil, den ich auch bestand.